§ 38. Die griechische Kultur seit dem Peloponnesischen Kriege. ßi
Kleinasien war ein Sitz der Wissenschaften und halte eine stattliche Bibliothek; als die ägyptischen Herrscher aus Eifersucht die Ausfuhr des Papyrus verboten, erfand man in pergamum das Pergament.
3. Einwirkung der Griechen auf andere Völker. So wurden ö*eöeutuu9 die hochbegabten und bildungseifrigen Griechen durch ihre Kultur die ^ ®ned,tn Lehrmeister anderer Völker bis auf die heutige 5eit; auch wir Deutschen verdanken ihnen viel.
4. Griechenlands jetziger Zustand. Die Nachkommen der ^eu|t|tclöe3u' Griechen haben sich ihrer Ahnen nicht würdig gezeigt. 3do einst „der Tempel heitre Wände" glänzten, wo in belebten Städten Wohlhabenheit
und Bildung herrschte, wo fleißige Hände selbst auf kargem Boden fruchtbare Gärten erschufen, wohnt jetzt zumeist Hrmut und Unordnung, Unwissenheit und Trägheit.
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Griechische Antike
Inhalt: Zeit: Antike
150 Befestigung Athens.
Staats nicht ummauert — könnte, dachten sie, Athen zu gewaltig werden. Aber die Gesandten, welche sie hinschickten, um den Festungsbau zu hintertreiben, durften nicht den wahren Grund angeben. Es sei darum nicht rötlich, sagten sie, weil Lerxes, wenn er mit noch größerer Macht wieder käme, an der befestigten Stadt Athen einen Waffenplatz fände, von dem aus er seine Angriffe auf das übrige Griechenland richten könnte. Lieber möchten die Athener sich mit ihnen verbinden, um auch andere Städte, wie Theben, ans demselben Grunde ihrer Festungswerke zu berauben. Als aber der Bau trotz dieser Einreden rüstig fortgesetzt wurde, nahmen die Gesandten eine gebieterische Sprache an und verlangten, daß man ihn sofort einstelle. In der allgemeinen Verlegenheit — deuu man fürchtete doch den Unwillen der Lacedämonier und ließ daher bis zum Abgang der Gesandtschaft den Bau wirklich ruhen — erbot sich Themistokles, als Gesandter selbst nach Sparta zu gehett und die Sache ins reine zu bringen. Noch andere Gesandte Athens, ordnete er an, sollten nachkommen, aber erst dann, wenn die Mauern hoch genug seien, um vou denselben einen Angriff abzuwehren. Zugleich machte er mit dem Rate der Fünfhundert aus, daß neue Gesandte, die etwa von Sparta kämen, während er sich dort befinde, so lange in Athen zurückgehalten werden sollten, bis er mit der Gesandtschaft heimgekommen wäre. Indessen solle man mit der größten Anstrengung fortbauen. Während nun Themistokles seine Reise machte, griff alles in Athen das Werk aufs eifrigste an: Freie und Sklaven, Bürger und Fremdlinge, ja auch Weiber und Kinder halfen zum Bau; und es wurden weder die Wohnungen der Lebenden noch die der Toten geschont, wenn man Steine brauchte. Deshalb sah man noch später
Steine von Tempeln und Grabmälern dort in die Mauern eingefügt. In Sparta angekommen begab sich Themistokles nicht sofort zu den Mitgliedern der Regierung, sondern sagte, er müsse noch auf die andern Gesandten warten, indem er sich zugleich verwundert stellte, daß sie nicht mich schon da seien. Damit entschuldigte er seine Unthätigfeit: und das
Ansehen, in dem er dort von Salamis her stand, war ihm dabei behilflich. Endlich kamen die drei anderen Gesandten von Athen nach und
brachten ihm die Gewißheit, daß die Mauern bereits stark genug seien, um eine Belagerung auszuhalten. Da erst trat er vor die Häupter des spartanischen Staates und behauptete, sie seien hinsichtlich des Festungsbaues von Athen falsch berichtet worden. Es seien übelwollende, welche Feindschaft zwischen beiden Staaten zu säen trachteten, die solche Gerüchte ausgestreut hätten. Sie möchten selbst rechtschaffene und zuverlässige
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1
187
nd schner als frher erhob es sich aus dem Schutte. Auf den Rath des Themistokles wurde rings um die Stadt eine breite und hohe Mauer als feste Schutzwehr gegen knftige Gefahren aufgefhrt. Die eiferschtigen Spartaner, deren eigene Stadt nach der Verordnung des Lykurgus keine Mauern haben durfte, sahen die Befestigung Athens hchst ungern. Sie lieen anfragen, was denn die Mauer solle? Bei einem neuen Ein-falle der Perler wrde ja die so befestigte Stadt einen sicheren Waffenplatz fr die Feinde abgeben; der Peloponnes sei Schutz-wehr genug fr alle Griechen. Aber Themistokles durchschaute ihre Tcke und suchte sie durch List unschdlich zu machen. Er stellte Unterhandlungen an und wute diese sehr geschickt in die Lnge zu ziehen. Whrend der Zeit arbeiteten in Athen Alle, selbst Greise, selbst Weiber, selbst Kinder, ununterbrochen an dem Festungsbau. Und als dieser der Vollendung nahe war, begab sich Themistokles selbst nach Sparta, leugnete die ganze Sache und gab den Rath, die Spartaner mchten doch nur Gesandte nach Athen schicken, um sich an Ort und Stelle von dem Ungrunde der falschen Gerchte zu berzeugen. Zugleich gab er aber auch seinen Mitbrgern heimlich einen Wink, die spartanischen Gesandten so lange in guter Verwahrung zu hal-ten, bis er selbst zurckkme. Dann trat er ffentlich in der Versammlung der Spartaner auf und erklrte freimthig: Der Festungsbau sei bereits vollendet; seine Mitbrger htten nur Methan, was sowohl fr das allgemeine Beste als auch fr sie selbst nthig und ntzlich sei. Darum habe Niemand nach ihrer Mauer zu fragen." Hierber gerieth das Volk in Wuth, und es wrde gewi der ihn hergefallen sein, htte nicht die Be-sorgni fr die eigenen Gesandten, welche die Athener als Geiel festhielten, dasselbe zurckgehalten.
Vorzglich suchte Themistokles durch die Seemacht seine Vaterstadt an die Spitze aller griechischen Staaten zu bringen. Deshalb wurde der Hafen Pirus erbauet. Ferner verordnete er, da jhrlich zwanzig neue Schiffe erbauet werden sollten;
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28
Griechische Geschichte. Zweiter Zeitraun:.
wurde von Delos nach Athen verlegt und dem Einflu der Bundes-genossen gnzlich entzogen. Diese sanken nach und nach zu Unter-tanen Athens herab und muten selbst in wichtigen Rechts-angelegenheiten die Entscheidung in Athen holen. Auflehnungen gegen die athenische Herrschaft wurden von Perikles als Feldherr niedergeworfen und hart bestraft. Die Regierung in den Bundes-gebieten wurde durch athenische Beamte versehen. Durch Aus-teilung von Land an Athener wurden unzuverlssige Bundes-gebiete gesichert, zugleich aber auch rmere Brger bereichert. Die Einknfte des Bundes wurden zwar zum Teil zur Hebung der Flotte, Bau von Dreiruderern, Anlegung von Arsenalen u. a. in. verwendet, ein groer Teil indessen kam Athen selbst zu gute.
Nutz-und Nachdem schon 460 zwei lange Mauern, die eine nach dem toven* Pirus, die andere nach Phalerum, erbaut worden waren, voll-endete Perikles die Befestigung Athens nach den Hfen zu durch Erbauung der sdlichen Schenkelmauer nach dem Pirus. Zu-gleich schmckte er Athen aufs herrlichste. Die Akropotis, ihres Festungscharakters entkleidet, wurde eine Weihesttte der Kunst. Man betrat sie durch das herrliche Tor der Propylen, stand alsdann vor einem Kolossalbild der Athene, deren Lanzenspitze dem um das Vorgebirge Sumum herumfahrenden Schiffer als Wahrzeichen Athens entgegenleuchtete, einem Werke des Phl-dias, eines Freundes des Perikles, und gelangte zu dem pracht-vollen Parthenon, einem Athsnetempel aus pentelischem Marmor, der durch die herrlichsten Bildwerke aus der Hand des Phidias, darunter auch ein aus Gold und Elfenbein kunstvoll gearbeitetes Athenestandbild, geziert war.
Die Stadt Die Stadt Athen hatte etwa 10000 Huser, die zum greren Teil vvn einer Familie. bewohnt, zum kleineren vermietet wurden. Die Mietshuser waren mehrstckig und ragten nicht selten mit ihren Giebeln weit in die Strae vor. Betrchtlich war die Zahl der Fabriken, in deren einzelnen oft Hunderte von Sklaven ar-beiteten. Auch der Pirus, wo die Handelsgeschfte abgeschlossen wurden, war Huser- und menschenreich. Durch die neunrhrige Leitung der Quelle Kalirrhoe wurden die Einwohner mit Wasser versorgt. Der Keramlkus (Tpfergau) war einer der belebtesten Stadtteile. Auer den Bauwerken der Akropolis hatte Athen noch manches herrliche Gebude, wie den Theseustempel, der noch heute erhalten ist. Der Markt, der von schattigen Sulengngen eingerahmt und durch Eimon mit Platanen bepflanzt war, bildete den Mittelpunkt nicht nur des geschftlichen, sondern auch des
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die Freiheit und Unabhngigkeit der asiatischen Griechen irgenbwie an-zntaften. So entstanb Friebe, wenn er auch nicht frmlich abgeschlossen wrbe. (Simon selbst enbete sein thatenreiches Leben bei der Belagerung der Stadt Citlurn auf Cypern, 449 vor Chr.
Ueber vierzig Jahre hatte biefer Kampf gebanert. Das sonst so arme, kleine und unberhmte Griechenlanb war nach so herrlichen Thaten zu Wasser und zu Lanbe jetzt reich, groß und berhmt geworben.
58. Griechenland nach Bertreibung der Perser.
Wieberaufbau und Befestigung Athens. Nach so vielen und heftigen Strmen trat fr die Griechen, wenn auch nur auf kurze Zeit, eine heitere freunbliche Ruhe ein. Schon lngst waren von allen Seiten die geflchteten Bewohner Attikas heimgekehrt. Athen, wovon nur noch schauerliche Ruinen brig waren, wrbe balb wieber hergestellt; grer und schner als frher erhob es sich aus dem Schutte. Auf beit Rath des Themistokles wrbe rings um die Stadt eine breite und hohe ^uer als feste Schutzwehr gegen knftige Gefahren aufgefhrt. Die eiferschtigen Spartaner, beren eigene Stadt nach der Verorbnnng des Lykurgus keine Mauern haben burfte, sahen die Befestigung Athens hchst ungern. Sie lieen anfragen, was benn die Mauer solle? Bei einem neuen Einfalle der Perser wrbe ja die so befestigte Stadt einen sicheren Waffenplatz fr die Feinde abgeben; der Peloponnes sei Schutzwehr genug fr alle Griechen. Aber Themistokles biirchfchaute ihre Tcke und suchte sie durch Lift unschblich zu machen. Er stellte Unter-hanblungen an und wute bivse sehr geschickt in die Lnge zu ziehen. Whrenb der Zeit arbeiteten in Athen Alle, selbst Greise, selbst Weiber, selbst Kinder, ununterbrochen an dem Festungsbau. Und als biefer der Vollenbuug nahe war, begab sich Themistokles selbst nach Sparta, leng-uete die ganze Sache und gab den Rath, die Spartaner mchten boch nur Gesanbte nach Athen schicken, um sich an Ort und Stelle von dem Ungrunbe der falschen Gerchte zu berzeugen. Zugleich gab er aber auch seinen Mitbrgern heimlich einen Wink, die spartanischen Gesanbten so lange in guter Verwahrung zu halten, bis er selbst zurckkme. Dann trat er ffentlich in der Versammlung der Spartaner auf und erklrte freimthig: Der Festungsbau sei bereits vollenbet; seine Mitbrger htten nur gethan, was sowohl fr das allgemeine Beste als
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Alte Geschichte.
auf. Aber an eigentlichen Prachtbauten als den Zeugen des mchtigen Aufschwungs, den Athen genommen, fehlte es noch. Hier griff Perikles ein. Er gab die Anregung u. a. zum Bau des herrlichen Parthenon und der stolzen Propylen sowie des Odeums (Musikhalle) und zum weiteren Ausbau von Pirushafen zu einer modernen Stadt mit rechtwinklig sich schneidenden, geraden Straen und allen fr einen Kriegs- und Handels-Hafen erforderlichen Bauten, als Werften, Zeug-, Zoll-, Kauf- und Lagerhusern, Getreidehallen und der Brse (Delgma d. i. Vorzeighalle oder Warenmusterlager). Diese und andere Bauten gaben vielen Hnden dauernde, lohnende und ehrende Beschftigung. Athen war aber nicht blo Handels- und Fabrikstadt, es wurde jetzt auch die Stadt der bildenden Knste, die Stadt der Dichter und Denker, die Nachfolgerin Milets. Phidias, schylus, Sophokles, Eunpides und Aristophanes, Protagoras und Skrates, Herodt und Thukmdes: sie alle verkehrten im Hause des Perikles und seiner geistreichen Gemahlin Aspasia.
8. Athen wurde ferner die Stadt der Fremden, die sich teils vorber-gehend, teils dauernd als Metoken hier niederlieen. Andererseits versorgte Perikles Tausende armer oder wenig begterter Brger in den Kleruchien oder Brgerkolonien, die er namentlich (449445) im Bundesgebiet anlegte, wo er den Kleruchen Landgter anwies, von deren Pachtertrag sie dann in Athen besser leben konnten. Wir finden solche Kolonien z. B. auf Euba, auf Lemnos und Jmbros, an den Dardanellen, an den Ksten des Schwarzen Meeres, in Unteritalien (Thrii: 445). Am wichtigsten fr Athen waren aber seine Handelsverbindungen mit den Pontuslndern. Getreide, Sklaven, Vieh, Fische, Frchte, Salz, Hute, Erze, Bauholz, Harz, Hanf bezw. Flachs wurden von dorther eingefhrt, fertige Waren aller Art dorthin ausgefhrt.
9. All dies verschaffte dem Perikles bei hoch und nieder Be-wunderung und Verehrung. Nur die Wenigen" (Oligarchen) nahmen An-sto daran. Sie erklrten es fr eine arge Vergewaltigung der Hellenen, da Perikles im Bundesgebiet Kolonien anlege und mit den Bundesgeldern nach Gutdnken schalte und walte, und beantragten ein Scherbengericht gegen ihn (445), aus dem er aber als Sieger hervorging, was zur Folge hatte, da nun die Antragsteller ihrerseits auf zehn Jahre ins Ausland muten. Wer andern eine Grube grbt, fllt selbst hinein. Die Stellung des Perikles aber war jetzt nur umso fester. Seine reiche staatsmnnische Erfahrung, sein mnnlicher Charakter, seine Umgnglichkeit, die Macht seiner Rede: das alles zusammen verschaffte ihm einen solchen Einflu auf die Brgerschaft, da Athen zwar
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36.37. Alexander u. seine Nachfolger. Griechische Kunst u. Wissenschaft. 35
siegt, und ihre besten Männer bezahlten das Unternehmen mit dem Leben, unter ihnen Demosthenes, der Gift nahm und so durch den Tod den macedonischen Hfchern entging. Als dann alle Glieder der Familie Alexanders gestorben oder ermordet waren, strebte einer der Feldherrn, der khne Antlgonus, untersttzt von seinem Sohne Demetrius, nach der Herrschaft der das ganze Reich. Aber alle anderen Feldherren vereinigten sich gegen ihn, er erlag 301: das Reich Alexanders zerfiel in eine Reihe selb-stndiger Staaten. Von ihnen sind besonders wichtig: das Seleu-cidenreich in Vorderasien, das Ptolemerreich in gypten und das Reich der Attaliden im westlichen Kleinasien. Diese Reiche, vor allem aber die Städte Alexandria in gypten und Psrgmum an Kleinasiens Westkste wurden nun die Sitze und Ausgangspunkte griechischer Bildung und Wissenschaft. Ihnen ist es zu verdanken, wenn das Morgenland mit griechischem Wesen erfllt und damit dem Abendlande berhaupt nher gebracht wurde. Neben diesen Staaten verdient noch Erwhnung Macedonien unter den Nachkommen des Antigonus, das meist auch Griechenland mit beherrschte.
Ein Jahrhundert der Blte war all diesen Staaten noch be-schieden; dann gingen sie aus im Reiche der Rmer, die endlich die ganze dem Altertum bekannte Welt unter ihrer Herrschast zusammen-faten.
37. Die griechische Kunst und Wissenschaft nach Perikles.
Griechenlands staatliches Leben war seit den Zeiten des peloponne-fischen Krieges im Rckgange und verfiel reiend schnell. Besser und lnger wahrte es sich seine knstlerische und litterarische Gre.
1. Die Baukunst der Bltezeit ( 29) hatte nur im Dienste des Staates gestanden. Tempel und Theater, kurz ffentliche Bauten beschftigten die Baumeister. Jetzt traten auch die Einzelnen als Bauherren mehr hervor. Das Groartige wich dem Zierlichen, manch-mal schon dem Gezierten. Die korinthische Sule mit ihren gar schlanken Formen und fast berreich verzierten Kapitalen verdrngte die einfachere dorische und ionische (vgl. Bildertafeln).
2. Auch die Bildnerei wollte nicht mehr wie die des Phidias erhaben und schn sein, sondern blo schn. Praxiteles aus Athen, dessen Hermes die Ausgrabungen in Olympia uns jngst geschenkt haben, Lysipp, der berhmte Bildner der Alexanderstatuen, gehren dieser Rich-tung an. Dann wandte man sich, namentlich in der Zeit nach Alexanders Tod, mehr dem Effektvollen zu. Die Gigantomachie am Altar des Emsnes in Pergamum, deren Trmmer neuerdings aufgefunden
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Alexanders Alexanders Alexanders
der Schlacht dadurch herbei gefhrt sein, da die Griechen sich in das persische Lager strzten, um den König zu tten, wobei sie alle niedergehauen wurden.
Seeschlacht bei S-lamis. 480 v. Chr. Themistokles. Der
Athener Themistokles war schon als Knabe feurig und klug. Zum Jngling herangewachsen, befand er sich einst in einer frhlichen Gesellschaft, wo die Zither herumging, da jeder darauf spiele und ein Liedchen dazu snge. Themistokles gab das Instrument weiter mit den Worten: Spielen und singen kann ich nicht, aber einen Staat groß und berhmt zu machen, die Kunst glaube ich zu wissen." Als nach der Schlacht bei Thermopyl die persischen Scharen unaufhaltsam vordrangen, flohen die unglcklichen Bewohner vor den Feinden. Auch die Athener verlieen auf deu Rat des Themistokles die Stadt. Die waffenfhige Mannschaft aber begab sich auf die Schiffe. Die verlassene Stadt wurde von den Barbaren in wilder Wnt niedergebrannt. Unterdes harrte Themistokles bei der Insel Salamis, unweit Athen, mit 380 Schiffen der Feinde. Als diese herankamen, und das ganze Meer, soweit das Auge reichte, vou persischen Segeln bedeckt war, da sank pltzlich aller Mut. Themistokles aber schickte heimlich einen treuen Sklaven zil Xerxes und lie ihm sagen: Groer König, ich bin dein Freund und wnsche in deine Dienste zu treten. Die Griechen wollten aus dieser Meeresbucht eut-fliehen. Schliee sie eiu, dauu ist die ganze Flotte in deinen Hnden." Xerxes, der nichts mehr gefrchtet hatte, als da die Griechen ihm nicht standhalten mchten, segelte eiligst herbei und schlo sie ein. Jetzt muten sie wohl bleiben und kmpfen. Durch diese List rettete Themistokles das Katerland. Er erfocht hier den glnzendsten Sieg der r^r-, die persische Flotte. In bestrzter Eile sloh der Perser- ^vwt^x knig nach dem Hellespont und soll aus Furcht, es mchte ihm der Rckzug abgeschnitten werden, in einem arm-seligen Fischerkahne der die Meerenge gesetzt sein, der Jj
welche er jngst ans den laugen Schiffbrcken mit den t'fllfif' Heerscharen seines Reiches so stolz und majesttisch hin-gezogen war. Griechenland erkannte, da es seine Errettung einzig den Athenern und besonders dem Themistokles verdanke. Die Spartaner fhrten ihn triumphierend nach ihrer Hauptstadt Lacedmon, gaben ~uemtftotcc3. ihm einen Olivenkranz als Preis der Weisheit, schenkten ihm den schnsten Wagen, der in ihrer Stadt zu finden war, und lieeu ihn feierlich durch dreihundert Jnglinge bis an die Grenze begleiten. Als bald darauf fast ganz Griechenland versammelt war, um uach alter Sitte Wettkmpfe zu feiern, und auch Themistokles erschien, erregte er so sehr die Aufmerksamkeit, da alle Zuschauer der Kmpfenden vergaen und die Augen nur auf ihn richteten. Einer zeigte ihn dein andern mit Bewunderung und Freude; sein Name tnte von allen Lippen, und innig gerhrt gestand Themistokles seinen Freunden, da dieser Tag der schnste seines Lebens sei. Spter aber verlor er die Volksgunst und mute in die Verbannung geheu. Er starb fern vou seinem Vaterlande.
13. Perikles. 444.
Perikles als Redner und Mensch. Den hchsten Grad der Macht und des Glanzes erreichte Athen unter Perikles. Dieser stammte ans einem vornehmen Hause und besa eine hohe Bildung. Seine Rednergabe war so bedeutend, da man sagte, er trge deu Douuer und den Blitz auf der Zuuge, und die Gttiu der berredung se auf seinen Lippen. Wen er
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18 Ii. Die Perserkriege und die Blte Athens.
und in seiner Hauptstadt S ardes gefangen genommen. Darauf wurden auch die ionischen Städte den Persern Untertan. Als Cyrns Babylon eroberte, gewhrte er den gefangenen Juden (vgl. 3) die Rckkehr nach Jerusalem. Auf einem Feldzug gegen die Massageten fand er seinen Tod: er wurde in Pasargad begraben.
529m652? Sein Sohn Kambyses J529522) eroberte gypten. Aus Mem-'phis rief ihn die Nachricht zurck, da sich der Magier Gaumata in Babylon emprt habe. Auf dem Rckweg starb Kambyses, wie die Griechen erzählen, an einer Wunde, die ihm bei einem Sturze vom Pferde die Spitze seines eigenen Dolches beigebracht hatte.
Nachdem Gaumata einige Monate regiert hatte, wurde er von sieben vornehmen Persern, die sich gegen ihn verschworen hatten, vom Throne Darius gestrzt, und. Darius^ des Hystaspes.sohn, Mm König erhoben (521 521-485.485). Darius fand berall Abfall und Aufruhr, aber besiegte alle seine Feinde. Babylon nahm er erst nach langer Belagerung mit Hilfe des Zopyruz^. Nun teilte er das Reich in 20 Statthalterschaften, Satrapien, ein, bestimmte den unterworfenen Vlkern die Hhe ihrer Tribute und die Zahl der Hilfstruppen, die sie zu stellen hatten, und fhrte eine einheit-liche Mnze ein; auch baute er die groe Heerstrae von seiner Haupt-stadt Susa nach Sardes. Er kann als der zweite Grnder des Perfischen Reiches betrachtet werden.
Darius war der erste asiatische König, der das Festland von Europa in der Absicht der Eroberung betrat. Er unternahm einen Zug gegen die d?eskythen. ^2jltyi.heit, die nrdlich vom Pontns wohnten, wahrscheinlich, um die getreidereicheu Kstenlnder und die dort angelegten griechischen Kolonien einzuverleiben. Auf einer Brcke, die ein griechischer Baumeister geschlagen, berschritt er den Bosporns und zog durch Thrazien nach der Donau, die inzwischen die Mannschaften seiner aus den Geschwadern der ionischen Städte gebildeten Flotte berbrckt hatten. Als Darius nach Norden zog, lie er die Tyrannen, die er in den ionischen Stdten eingesetzt hatte, als Besatzung zurck. Unter ihnen war auch Miltiades aus Athen, der sich im Chersones eine Herrschaft gegrndet hatte. Der gab den Rat, die Brcke abzubrechen und, wenn der König feinen Untergang gefunden htte, die ionischen Städte zu befreien. Allein Histins von Milet wider-sprach, und die brigen schlssen sich ihm an, so blieb die Brcke erhalten. Darauf entwich Miltiades nach Athen. Als der König nach groen Ver-lften nnverrichteter Dinge wieder nach Asien zurckkehrte, blieben einige seiner Satrapen in Thrazien, um die Städte am Bosporns und am gischen Meer zu unterwerfen, andere besuchten die Ksten von Griechen-land, um alle wichtigen Pltze zu besichtigen; sie kamen sogar bis nach Italien und Sizilien.4_.
12. Der Aufstand der Jonier. (500494.) Anfangs ehrte Darius Sm-!?!, den Histius sehr, da er ihm seine Rettung verdankte, spter fate er
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Extrahierte Personennamen: Cyrns_Babylon Gaumata Gaumata Darius Darius Darius Darius Darius_Sm- Darius
Extrahierte Ortsnamen: Athens Jerusalem Pasargad Sardes Europa Bosporns Thrazien Donau Athen Milet Athen Asien Thrazien Bosporns Italien Sizilien